Meile: 2005.5
Gelaufen: 6.4
Nach einem wunderbaren Pfannkuchen Frühstück heute morgen, ging es an zehn Richtung Zentrum und Highway 20 um einen Hitch nach Sisters zu organisieren. In Sisters erwartete uns unser Resupply Paket, neue Schuhe für Simone und eventuell ein Resupply Paket aus Deutschland.
Nach einer halben Stunde des Wartens wurden wir dann auch von einem Freigeist in seinem alten VW Bus mitgenommen. Er hat sich den Bus vor einem Jahr gekauft und ist seit dem dabei ihn wieder wohntauglich zu machen. Sobald er dass Anfang des nächsten Jahres geschafft hat, will er nur noch in dem Bus wohnen und durch Amerika fahren.
In Sisters sind wir, mit einem kurzen WiFi Zwischenstopp bei der öffentlichen Bibliothek, zum Postoffice gelaufen. Aber nicht ohne vorher noch gefragt zu werden ob wir einen Hitch zurück zum Trail bräuchten („Noch nicht, aber Dankeschön“).
Das Paket aus Deutschland (mit echter Lakritze und anderen guten Sachen) war leider noch nicht da. Aber der Rest. Nach kurzer Inventur haben wir das neue Resupply Paket zur Timberline Lodge abgeschickt und sind zurück zur Bibliothek gelaufen. Dort wollten wir mit Hilfe vom Internet erkunden wo es einen geeigneten Supermarkt gibt um die entstandenen Lücken im Foodsack zu füllen.
Auf halbem Weg hält ein Auto auf der anderen Straßenseite und wir werden gefragt ob wir einen Hitch zum Trail brauchen („Leider noch nicht, da wir noch fertig Resupplyen müssen“). Auf unsere Antwort kam das Angebot ob wir nicht ihre Resupply Box anschauen wollen. Wir dass? Ganz einfach die zwei mussten den Trail wegen Problemen in den Füßen abbrechen, hatten sich aber schon Pakete geschickt. Okay dieses Angebot konnten wir nicht ablehnen. Was sie denn zur Auswahl hätten?
Als Beute haben wir dann vier Mountain House Abendessen, zwei Mountain House Frühstücks, mehrere Instant Kaffees, organisches Oatmeal, zwei Tüten Trockenfleisch (für Simone), dehydrierte Mangos und mehrere (Bio) Energyriegel ergattert. Super Sache, somit ergibt sich für Oregon eine Gesamtausgabe für unser Trailessen von 130$ (da wir bis Cascade Locks nichts mehr kaufen müssen).
Mit überglücklichem Gefühl ging es den restlichen Weg zur Bibliothek. Geplant war für heute nur noch eine Strecke von sechs Meilen, also hatten wir noch gut und gerne drei Stunden Zeit bis wir auf den Trail zurück mussten. Also, Ramen zum Mittag kochen und im Schatten vor der Bibliothek die Zeit abwarten.
Jetzt bekamen wir unsere dritte Frage ob wir einen Hitch zum Trail bräuchten. Die Frau die fragte konnte aber selber nicht sondern bot an, eine gute Bekannte anzurufen ob sie fahren könnte.
Als dann diese Bekannte oder eine dritte Person sich bereit erklärte uns nach ihrem Mittagessen zurück zum Trail zu fahren nahmen wir die Gelegenheit war uns noch einen iced caramel Mocha zu besorgen. Was wir nicht ahnten war, dass der Cafe Ort ein reiner Drive thru war. Also haben wir verdutzt geschaut und wollten uns schon hinter ein Auto einreihen, als die (ältere) Dame des Autos die Seitenscheibe runterließ und uns fragte was wir denn so machten.
Wir erzählten unsere Geschichte und redeten munter mit der Frau bis sie selber an der Reihe war, als wir schon hinters Auto laufen wollten meinte sie nur zur Kassiererin „ich möchte gerne für die zwei mit bezahlen. Somit erhielten wir zum kostenlosen Resupply auch noch den Kaffee um sonst.
Über alles happy ging es danach zurück auf den Trail, vorbei an der 2.000 Meilen Marke und auf eine Campsite direkt bei einem Aussichtspunkt auf Mount Washington (der aber in Oregon steht, erstes Bild).
Sind es tatsächlich nur noch 48 Tage? Ich schätze mal, dass die restlichen Tage nur noch so vorbeiraseb werden – und Ihr zu den Wenigen gehören werdet, die den diesjährigen thru-hike geschafft haben werden.
Frage bezüglich der zahlreichen Anfragen, ob man Euch wieder zum trail bringen soll doch: wollen die Euch bloß schnell wieder aus Deren Ort wegkriegen? ….
Und schon wieder diese Freundlichkeit mit dem caramal moccha – wirklich verrückt. Kein Wunder, dass es so viele trail angel gibt, die das, was sie erfahren haben, wieder zurückgeben wollen.
Tolle Fotos – Mount Washington sieht witzig aus!