Geschenke!

Heute ging es wieder um vier Uhr in der Früh los. Was nicht alles gemacht wird um ein schönes Frühstück zu bekommen. Der Abstieg war gar nicht so schlimm wie in den Apps beschrieben. Gemächlich ging es, mit richtigem Einsatz der Trekkingstöcke, ins Tal hinunter.

Unten angekommen wollten wir Simone überraschen, aber Sie schlief noch und das Office des Inns war noch nicht ‚besetzt‘.

Also gingen wir zu einem Café zum Frühstücken. Zwei Bagel mit Creamcheese und eine Zimtschnecke. Dazu noch einen großen Capo, dazu noch funktionierendes richtig gutes Internet und der Morgen ist gerettet. Nach einer Stunde trudelte Simone im Café ein, die wir zuvor noch angerufen hatten.

Nach dem Frühstück haben wir uns zum Inn aufgemacht um uns ein gemeinsames Zimmer für die nächsten zwei Nächte zu mieten. Zu unserem Glück und weil Sandra so darauf gedrängt hat war gerade noch ein Doppelzimmer frei und bezugsbereit. Wären wir eine halbe Stunde später angekommen, hätten wir bis elf warten müssen. So konnten wir schon vormittags um neun unser Zimmer beziehen, duschen und uns frisch machen. Danach gab es nur ein logisches Ziel für uns. Das Post Office!!! Denn dort warteten Geschenke auf Sandra und mich. Sandra hatte sich eine zusätzliche Powerbank gekauft, die dort angeliefert wurde und auf mich wartete meine nigelnagelneue Lustmatratze von Exped. Meine alte Luftmatratze muss ich zerschneiden und als Beweis ein Bild davon an Exped (USA) schicken. Zu meinem Glück hab ich eine Synthetik Matte und keine Daunen… was das für eine Sauerei sein muss so eine Matte zu zerschneiden… Ich hatte nur ein paar Fetzen von der Synthetikfüllung, die aber schön mit den Mattenfetzen verklebt waren.

Jetzt bin ich besitzt der Exped HL Winter MW… Yay! Und diese Matte hat ein cooles Spider-Man Muster.

Über die Mittagspause habe ich gemeint mir ein Bier gönnen zu müssen. Durch das ganze Wandern hat es bei dem Anblick des 10.1% Alkoholanteils nicht geschalten, dass es eventuell ein wenig stark werden könnte. Am Schluss hatte ich einen Bier-Bourbon-Mix der auf den ‚leeren‘ Mittagsmagen relativ stark angesprochen hat. Aber dafür gibt es eine Mittagpause um den Halb-Rausch auszuschlafen.

Zum Abendessen gab es Mac-and-Cheese mit meiner Not-Milch (Dehydrierte Milch aus Norwegen). Die paar dehydrierten Sachen die ich in die USA mitgenommen haben zerfallen gerade durch den Druck im Foodsack und das gestopfe im Rucksack, also müssen die weg. Und warum wegschmeißen wenn man es auch Sinnvoll verwenden kann. Zum essen natürlich noch isotonisches Bier und ab ins Bett.

Winterwunderland

Wir sind in einer Winterzauberlandschaft aufgewacht.

Geschlossene Schneedecke wo das Auge auch hinschaut. Im Zelt war alles noch gut, aber der sofortige Aufbruch ohne Frühstück (Normaler weise essen wir ja erst zwei Stunden nach dem Loslaufen) hat den Körper ganz schön Energie entzogen. Es war gefühlt sehr kalt. Dennoch war die Wegfindung super leicht. Auch wenn es nicht wirklich viele wegweisenden Pfosten auf dem PCT gibt, bzw diese Pfosten gibt es an unübersichtlichen Stellen, war der Trail immer irgendwie zu erkennen. An den Seiten verschneites Gestrüpp, und dort wo nur Schnee zu sehen war und eine Mulde zu erkennen war

musste der Weg entlanglaufen.

Bei der Frühstückspause sind mir meine Fingerspitzen eingefroren und es hat über eine Stunde weiter laufen und bewegen gebaucht um das Gefühl wieder in die Finger zu bekommen. Zwar hab ich dünne Handschuhe mitgenommen, aber das sind halt dünne und die sollten nicht zwischen drinnen fürs Frühstück ausgezogen werden.

Bei der nächsten Möglichkeit für einen Hitch also bei der nächsten Zufahrtsstraße zum Highway sind wir abgebogen und haben nach keinen zehn Minuten einen hitch nach Big Bear City bekommen. Leider war der Inn an dem wir rausgeschmissen wurden schon ausgebucht, also ging es für uns zuerst zur Wäscherei, danach zu einem Mexikaner zum Essen und am Schluss ging es in das lokale Motel 6. Zuvor hat uns jedoch der Inn-Besitzer noch auf zwei Gläser Wein eingeladen, hat ewig mit uns über Gott und die Welt… Na ja über alles Mögliche hat… geredet und seine Meditationsstunde um eineinhalb Stunden verschoben. Super lustiger Typ.

Am Abend sind wir dann in ein Amerikanisches Restaurant (Wyatt Grill) im Big Bear Lake (nicht City laut Maps) Convention Center gegangen. Drinnen war der halbe Ort versammelt, es wurde getanzt, es wurden Geburtstage gefeiert und es war so… gefühlt typisch amerikanische Kleinstadt. Das Essen war gut 🙂

Morgen genießen wir einen Zero Tag, mit viele hin und herlaufen. Hier ist alles super weit auseinander gelegen. Aber das ist auch so was Amerikanisches. Nix für Fußgänger.

Und ganz gute Neuigkeiten:

In Wreightwood wartet eine niegelnagel Neue Luftmatratze auf mich. Exped hat sich sehr entgegenkommend gezeigt. Sobald ich die neue habe, muss ich die Alte zerschneiden und denen ein Bild von der kaputten Matratze zuschicken. Ich freu mich schon auf das neue Schlafgefühl in ca acht Tagen.

Aufstieg in der Kälte

Gestern Nacht unter der Interstate Brücke war es viel zu laut und windig. Geschlafene Stunden = 1. Der Wind hat sich auch gegen zwölf dazu entschieden von der anderen Seite zu blasen und ausgerechnet von der anderen Seite gab es kein Windcover von aufgestellten Zelten. Fazit für das erste mal Cowboy Campen: Unbefriedigend. Muss ich in geeigneteren Umständen nachholen.

Nach dem Aufstehen ging es dann für die Frühstückspause zur Mesa Windfarm. In dem Tal durch welches die Interstate 10 hier läuft stehen sicherlich mehrere Hundert Windräder, ein Unglaublicher Anblick. Und die Mesa Windfarm ist eben eine dieser Energieerzeugenden Betriebe die dieses windige Tal ausnutzen. In der Farm bekommen Thruhiker gratis Zugang zum W-LAN, dürfen sich heiße Kaffee machen, mit der Mikrowelle verschiedene Frühstückssandwitches aufwärmen und einfach die Zeit genießen. Super nette Leute.

Zur Mittagspause sind wir zum Whitewater Reserve gelaufen, dort genießen Thruhiker das Privileg auch außerhalb der Öffnungszeiten Campen zu dürfen. Was uns jetzt aber natürlich nicht betroffen hat. Unter schattigen Palmen auf windigen Picknicktischen mussten wir dann feststellen, dass wir Sandra ein weiteres Mal verloren hatten. Gefunden haben wir sie zwei Meilen weiter am Whitewater River Übergang, der Stellenweise tief genug gewesen sein soll um auch darin baden gehen zu können. So die Aussage von Sandra die happy, frisch gebadet in der Sonne lag. Wir haben unsere Füße noch in die Fluten gehängt und schon ging es weiter. Zum Abendcamp wollten wir noch den ersten Campground am Mission Creek erreichen. Da wir unter der I-10 vor Gewittern gewarnt worden sind, bauten wir auch unsere Regenflys auf. Mit Regenfly ist die Nacht ruhiger bzw. Ein wenig wärmer, da weniger Wind durch das Zelt fegt. Für die nächsten vierzehn Meilen laufen wir am Mission Creek entlang. Also braucht es nie mehr als zwei Liter Wasser, die wir im Rucksack mitschleppen müssen, da es überall Nachfüllmöglichkeiten gibt.

Nach einer ruhigen Nacht, abgesehen von den doofen Fröschen die, die komplette Nacht durch quaken mussten (Ohrstöpsel sind eine super Erfindung), geht es heute auf vierzehn Meilen und 1800 Höhenmeter bis zum Mission Creek Campground. Die ersten zehn Meilen geht es durch einen Canyon. Da es nicht geregnet hatte (der Vormittag war sogar wolkenlos), konnten wir ohne Befürchtungen auf eine Blitzflut durch den Canyon wandern. Leider brachte der Canyon auch andauernden Schatten. In der Theorie ist dieser Abschnitt durch die Wüste sicherlich eine herrliche Abwechslung zum heißen Wüstenwetter, aber heute war es eher kalt und die fehlende Sonne hat dabei nicht geholfen.

s

Zum Mittagsrastplatz zogen dann aber die ersten Wolken auf. Zuerst normale Schleierwolken, aber keine halbe Stunde später verschwand die Sonne, die eben erst richtig zum Vorschein gekommen ist, hinter tief schwarzen Wolken. Nach keiner Stunde haben wir so unsere Mittagspause abgebrochen, haben unsere Regenklamotten angezogen (es tröpfelte schon) und haben uns an die letzten 600 Höhenmeter gemacht. Generell war heute ein zäher Tag, da es immer bergauf ging. Unmerklich aber konstant. Die letzten vier Meilen waren aber unverschämt steil. Drei mal musste ich anhalten um zu verschnaufen. Es wollte einfach nicht enden. Dazu kamen noch ein paar Kletterpartien über umgestürzte Bäume die nicht zu umgehen waren. Ein toller Nachmittag. Dennoch hab ich gegen zwei Uhr den Campground erreicht. Jetzt fängt es auch schon an, ein wenig zu schneien. Also schnell Zeltaufbau, Regenfly drüber werfen und rein in das Zelt. Quilt auspacken, einmummeln und auf die anderen Zwei warten. Um drei trudelte Simone ein, es schneite immer noch ein wenig und wurde immer kälter. Als um vier Sandra eingetroffen ist, hat das Wetter eine kleine Pause eingelegt und es Schneite nicht mehr so stark. Liegen geblieben ist eh fast nicht. Vor dem Abendessen haben wir uns dann schon entschlossen, früher als geplant nach Big Bear zu hitchen und somit gab es eine doppelte Portion Ramen. Es gibt nichts besseres. Nudelsuppe und somit reichlich Warmes im Magen. Vor dem Einschlafen fing es an zu schneien. Nicht so wie davor… sondern richtig. Morgen wird ein toller Tag.

Gearfailiur

Vorgestern Abend ist das erste Ausrüstungsteil (teilweise) kaputt gegangen. Eine geklebte (?) Naht meiner Luftmatratze ist geplatzt. Jetzt lieg ich mittig auf einer riesigen Erhebung in der Matratze was den Schlafkomfort nicht wirklich steigert. Ich hoffe in Big Bear City kann ich einen Ersatz organisieren.

Neben diesen unerfreulichen Nachrichten jedoch… gestern sind wir auf den Gipfel des Mount San Jacinto gestiegen. 3302 Meter über Null als vormittags, warmup. War ein toller Weg, knapp 2,5 Meilen oneway. Doch diese zusammen fünf Meilen zählen nicht zu den gestrigen 10 gelaufenen Meilen (vorwiegend) bergab, da es keine PCT-Trail Meilen gewesen sind. Der Abstieg zu unserem gestrigen Zeltplatz ging vorwiegend durch herrliche Kiefernwälder, die super gerochen haben und sehr viel Schatten gespendet haben. Windig war es außerdem was zur Folge hatte, dass ich bis zur Siesta (13:00) meine Merino Jacke angelassen hatte.

Sandra ist wieder verloren gegangen. Gestern Abend ging es noch bis ca. Meile 193. Sandra campte wie wir heute erfahren haben auf dem Campingplatz drei Meilen weiter hinten.

Heute ging es die restlichen 1600 Höhenmeter der insgesamt 2900 Höhenmeter vom Gipfel bis ins Tal runter. Schrecklich… gewindet hat es ohne Ende, was an sich super war da es die Hitze aus der Sonneneinstrahlung genommen hat, aber das elendige, dauernde Bergablaufen mag ich nicht. Unterwegs sind wir noch über den Meile 200 Marker gelaufen… Funfakt: Es gibt immer einen Meilenmarker von Guthook der IMMER 0.3 Meilen falsch liegt, einen richtigen von Halfmile und heute gab es noch einen 200 Meilenmarker von einer PCTA Gruppe die letztes Jahr den Trail repariert hat der sage und schreibe 0.82 Meilen zu spät kam. Bei Meile 202 mussten wir an einem „gefährlichen“ Bienenstock der im Fels neben dem Trail lag, aber von den „aggressiven“ Bienen haben wir nichts mitbekommen.

Im Tal angekommen gab es wieder eine zwei stündige Siesta bis es auf die letzten vier Meilen bis zur I-10 (Interstate Highway 10) Unterführung ging, bei der es Trailmagic gab. Hotdogs für die Anderen, Süßigkeiten für mich, Cola, Fanta und Bier… Im Himmel! Hier Übernachten wir auch für heute. Zwar ist der Autolärm sehr extrem, aber mit Ohropax geht das hoffentlich. Heute ist auch das erste mal Cowboy-Campen angesagt. Yay 🙂

Während wir hier unsere Sachen aufbauen, sind drei andere Hiker via Uber zum nächstgelegenen Taco Bell und bringen unser Abendessen (hoffentlich bald) mit.

Für die nächsten Tage sind Gewitter angesagt d.h. Wir müssen bis BigBear darauf achten, dass unsere Zeltplätze Flussaufwärts (gegen Blitzfluten) und vor Blitzen geschützt gelegen sind. Das wird ein Abendteuer! 🙂

http://offgrid.davgaier.de/wp-content/uploads/2018/05/img_0601.mov

Dann:

Cowboy-Campen: Check.

Gewitter-Campen: Check.

Normales Regen-Campen: Check.

Fünf Wochen bis Abflug

Erster Post im Jahr 2018. Noch fünf Wochen bis der Flieger in Richtung Los Angeles abhebt.
Langsam trifft mehr und mehr Equipment mit der Post ein. Zelt und Isomatte (Beides von Exped), Reisestativ (von Rollei) alles schon angekommen. Z.Z. hängt der Quilt (Schlafsack Ersatz von Enlightened Equipment) noch in der Zollabfertigung, aber der wird auch noch ankommen. Danach geht es auf Rucksack-Jagt. Wobei ich schon eine Idee habe. Sobald der Quilt ankommt wird die Reiseausrüstung getestet 🙂

Permits and stuff

On November the first the option to apply for a permit became available. On the dot at 6:30pm (1:30pm pacific time) the service was live and instantly (so was my impression) bent to it’s knee. The 13 minutes weren’t even sufficient to click through the few pages of the application. Okay to be fair, an hour after being returned to the start page several times the service ran very smooth.

And after this hour (nearly) every starting point of April was booked 😀

Well… but I got one of those. Pretty excited about that! Now I can start searching for a flight and everything.

For the big four items, I will probably be looking at some exped products. I

used the two person tent orion extrem II last year in norway. And even if it was to big for one person it was just great.

So for the PCT I am considering a one person option.

For the air mattress it probably will be a light weight one for cold temperatures, so I can us it in the snow as well.

They also offer a pretty light Backpack in comparison to my pack I carried in Norway. Over one kilo lighter.

And because every guide says the sleeping bag should withstand temperatures below -5°C they also have a solution for this. We’ll see.