Swimmingpool

Meile: 955.2

Gelaufen: 19.3 + 0.6 (Trail bis und vom Toulumne Meadow Shop)

Heute stand ein verhältnismäßig flacher Tag an. 19.9 Meilen und nur 600 Höhenmeter. Die meisten der Meilen heute bis zum späten Nachmittag gab es so gut wie keine Moskitos.

Es ist spürbar, dass wir uns zur Zeit durch ein Gebiet begeben, dass von Autos super erreichbar ist und auch noch in einem so herrlichen Nationalpark sind. Überall sind Tagestouristen unterwegs, Jogger und Wochenendwanderer, die ersten Zwei jeweils mit ausladenden Parfüm-Wolken.

Unsere Mittagspause habe wir kurz unterhalb des ersten Tuolumne Wasserfalls verbracht. Hier wehte ein toller Wind über die ganze Zeit. Vermutlich gab es deswegen so wenige bzw gar keine Mücken. Die Nähe zum Fluss haben wir gleich ausgenutzt und genossen im kalten Flusswasser ein entspanntes Mittagsbad. So habe ich mir die High Sierras vorgestellt: ohne Mücken, an der richtigen Stelle und mit perfektem Wetter.

Heute früh im Store haben wir uns ein zweites Frühstück gegönnt und im Nachhinein leider erfahren müssen, dass zwei weitere bekannte Gesichter den Trail verlassen werden. Vor zwei Wochen haben wir schon mitbekommen, dass die „Blue Sisters“ (zwei Freundinnen aus der Schweiz) wegen Shin Splins und Heimweh abbrechen und heute waren es die „Gretels“ (zwei Zwillinge aus Schleswig). So was ist immer schade, aber auf so einem Trail unvermeidlich. Ihnen waren die Mücken hier in den Sierras zu viel und was vermutlich noch ausschlaggebender war ist, dass sie sich in den letzten Tagen immer ausgelaugt gefühlt haben. Zumal beide Partien so eine Aura ausgestrahlt haben als ob sie’s auf jeden Fall bis Kanada schaffen würden.

Am Zeltplatz erwartete uns Nightcrawler mit einem Lagerfeuer. Das Leben ist schön!

Yosemite Nationalpark

Meile: 936

Gelaufen: 16

Heute stand der Eintritt in den Yosemite Nationalpark an. Nach dem zweiten Pass (Donohue Pass) erwartete uns das verheißungsvolle Schild des Nationalparks und gleich darauf ein Park Ranger der unsere Permits kontrollieren wollte. Über neunhundert Meilen sind wir gelaufen ohne unser Permit ein einziges Mal vorzeigen zu müssen, aber kaum betritt man einen Nationalpark wie Yosemite wimmelt es gefühlt von Rangern, die die Permits sehens wollen. Aber das macht mir nichts. Das Permit ist gut verstaut und schnell vorzeigbar.

Trotz der über 11.000 Fuß Höhe (iwas um die 3333 Höhenmeter) des Donohue Passes war die Luft, wie schon die letzten paar Laufstunden, voll mit Moskitos. Denen war es egal, dass da oben noch Schneefelder vorhanden waren. Die wollen einfach nur unser Blut egal wo. Kurze Zeit später ein paar Meter weiter unten im Tal stand die Mittagspause an. Und die einzige Möglichkeit für eine gemütliche Mittagspause heute war es, das Zelt aufzubauen.

Sobald alles stand und ich in das Zelt geflüchtet bin, schwirrten schon an die hundert Moskitos um mich herum. Die Flucht in das Zelt ermöglichte es auch zahlreichen Moskitos in das Innenzelt zu gelangen. Aber hier drinnen habe ich leichtes Spiel mit den Biestern. Leider hatte ich draußen noch das Wasser vergessen, was zur Folge hatte, dass ich die komplette Prozedur wiederholen musste. Also wieder 10-20 Moskitos töten. Muhaha.

Nach der fünfstündigen Mittagspause (unsere Tagesetappe heute waren nur sechzehn Meilen) ging es weiter. Auf dem Weg zu unserem Camp sind wir wieder auf Nightcrawler gestoßen, der ankündigte, dass er heute abend ein Lagerfeuer entzünden wolle. Lagerfeuer sind super Möglichkeiten sich gegen Moskitos zu erwehren. Somit ging ein moskitoreicher Tag zu Ende.