Unterstützung der anderen Art

Meile: 1516.9

Gelaufen: 15.7

Unser Plan heute war es gegen sieben Uhr aufzustehen, Rucksäcke packen, Poptarts frühstücken dazu je einen halben Liter Schokoladen Milch trinken und ab halb zehn auf Tony warten.

Der pünktliche Deutsche hat ja, wie wir schon in Lake Isabella gesehen haben besondere Auffassungen von Abmachungen. Tony hatte uns gestern mitgeteilt, zwischen halb zehn und halb elf bei uns vorbei zu fahren und uns zurück zum Trail zu bringen. Schon um 9:28 wurde ich nervös…. warum kommt keine Info SMS von Tony mit der Info wann er denn plant zu kommen? Um halb entschieden wir uns dann in ein kleines Café zu tigern und uns einen Kaffee zu gönnen.

So verging dann der Vormittag und Tony meldete sich nicht. Hat er eventuell am Vorabend mit uns zu viel getrunken? Jedenfalls haben wir bis ein Uhr versucht ihn zu erreichen und entschieden uns dann doch noch fürs hitchen.

Vor dem Versuch jedoch gab es noch mal einen Cappuccino aus der Bäckerei und einen chocolate cookie. Nach gut zehn Minuten des Daumen ausstreckendes ruft ein älterer Herr vom Café rüber ob wir zum PCT wollen. Er war gerade am frühstücken. Nach Bejahung seiner Frage meinte er, dass er uns gleich fahren könne. Der Weise Range Rover dort vorne, da sollen wir unsere Sachen reinpacken. Super! Haben wir sofort gemacht, während er den Teller reingebrachte und mit seinem riesigen Berner Sennenhund zum Auto kam. Er sei früher mit Lamas organisiert den PCT gelaufen, in den guten alten Zeiten teilte er uns beim fahren mit.

Am Trailhead bedanken wir uns und bevor wir aus dem Auto aussteigen konnten fragte er uns noch ob wir was bräuchten… Geld zum Beispiel.

„Sure, money is always useful“ war meine Antwort. Als Reaktion holt er seinen Geldbeutel raus, wühlt ein wenig darin rum und drückt mir einen hundert Dollar Schein in die Hand. Ungläubig, aber über aus dankbar haben wir den Schein angenommen. Das sind mindestens zwei ausgiebige Abendessen in Etna und Ashland.

Der restliche Tag, die geplanten fünfzehn Meilen vergingen ganz in Ordnung. Wir hatten einen Anstieg von 5.500 feet vor uns der aber, wie jeder große Anstieg auf dem PCT, überhaupt keine Herausforderung mehr darstellte. Der einzige negative Aspekte war, dass durch einen entfernten Waldbrand die komplette Lust verraucht war und es keine wirkliche Weitsicht mehr gab.

Wir sind aber erst um halb zehn im Camp angekommen. Perfekt um den Blutmond fotografieren zu können.

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