Winterwunderland

Wir sind in einer Winterzauberlandschaft aufgewacht.

Geschlossene Schneedecke wo das Auge auch hinschaut. Im Zelt war alles noch gut, aber der sofortige Aufbruch ohne Frühstück (Normaler weise essen wir ja erst zwei Stunden nach dem Loslaufen) hat den Körper ganz schön Energie entzogen. Es war gefühlt sehr kalt. Dennoch war die Wegfindung super leicht. Auch wenn es nicht wirklich viele wegweisenden Pfosten auf dem PCT gibt, bzw diese Pfosten gibt es an unübersichtlichen Stellen, war der Trail immer irgendwie zu erkennen. An den Seiten verschneites Gestrüpp, und dort wo nur Schnee zu sehen war und eine Mulde zu erkennen war

musste der Weg entlanglaufen.

Bei der Frühstückspause sind mir meine Fingerspitzen eingefroren und es hat über eine Stunde weiter laufen und bewegen gebaucht um das Gefühl wieder in die Finger zu bekommen. Zwar hab ich dünne Handschuhe mitgenommen, aber das sind halt dünne und die sollten nicht zwischen drinnen fürs Frühstück ausgezogen werden.

Bei der nächsten Möglichkeit für einen Hitch also bei der nächsten Zufahrtsstraße zum Highway sind wir abgebogen und haben nach keinen zehn Minuten einen hitch nach Big Bear City bekommen. Leider war der Inn an dem wir rausgeschmissen wurden schon ausgebucht, also ging es für uns zuerst zur Wäscherei, danach zu einem Mexikaner zum Essen und am Schluss ging es in das lokale Motel 6. Zuvor hat uns jedoch der Inn-Besitzer noch auf zwei Gläser Wein eingeladen, hat ewig mit uns über Gott und die Welt… Na ja über alles Mögliche hat… geredet und seine Meditationsstunde um eineinhalb Stunden verschoben. Super lustiger Typ.

Am Abend sind wir dann in ein Amerikanisches Restaurant (Wyatt Grill) im Big Bear Lake (nicht City laut Maps) Convention Center gegangen. Drinnen war der halbe Ort versammelt, es wurde getanzt, es wurden Geburtstage gefeiert und es war so… gefühlt typisch amerikanische Kleinstadt. Das Essen war gut 🙂

Morgen genießen wir einen Zero Tag, mit viele hin und herlaufen. Hier ist alles super weit auseinander gelegen. Aber das ist auch so was Amerikanisches. Nix für Fußgänger.

Und ganz gute Neuigkeiten:

In Wreightwood wartet eine niegelnagel Neue Luftmatratze auf mich. Exped hat sich sehr entgegenkommend gezeigt. Sobald ich die neue habe, muss ich die Alte zerschneiden und denen ein Bild von der kaputten Matratze zuschicken. Ich freu mich schon auf das neue Schlafgefühl in ca acht Tagen.

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