Das Ende unseres Thru-Hikes

Gestern Abend wurde bekannt, dass die letzten 60 Meilen der Pacific Crest Trails wegen Waldbränden komplett gesperrt werden. Es gibt also kein „Nach Kanada reinlaufen“. Für uns ist das der Nagel im Sarg oder der finale Anstoß unseren Hike in Cascade Locks zu beenden.

Simone hat Probleme mit ihrem UL Rucksack (Schulterschmerzen) und ich hab keine Lust durch den Rauch in Washington zu laufen. Komplett Washington soll verraucht sein durch die Brände hier in der Region (In British Columbia brennen über 500 Waldbrände).

Unser weiterer Plan ist es nach Vancouver Island zu fahren/hitchen, dort uns ein Kayak zu leihen und eine Woche Wassersport zu machen. Dazu noch kleinere Erkundungen um die Insel und zwei Wochen sollten gefüllt sein. Somit bekommen wir noch ein klein wenig Urlaub in den Urlaub der kein wirklicher Urlaub war, sondern Arbeit 🙂 Nach dem kanadischen Urlaub möchten wir noch nach Arizona und bei Cribbage und Hobbit für eine Woche abhängen um mit den zwei noch eine Rim to Rim Wanderung zu absolvieren.

Wir sind jetzt innerhalb von vier Monaten knapp dreitausend (3.000) Kilometer gelaufen und haben überaus schöne Gegenden gesehen, haben unbeschreibliche Erlebnisse gehabt und haben jeden Tag in irgendeiner Art genossen. Wer weiß ob ich diese Distanz alleine gelaufen wäre oder ob ich nicht früher schon mal den Kopf in den Sand gesteckt hätte. Ein großer Anteil am Hike haben die Personen inne, mit denen ich gelaufen bin (Simone und Sandra). Aber gerade auch dadurch ist etwas entstanden, was ich am Anfang vermeiden wollte… Eine feste Gruppe zu haben mit der man wandert. Und gerade die letzten 1.400 und im spezielleren die letzten 800 Meilen, alleine mit Simone (nachdem Sandra ihren Urlaub eingelegt hat), haben aus der kleinen Zweiergruppe eine Partnerschaft entstehen lassen, aus der ich mich nicht mehr lösen möchte um meinen Hike alleine zu beenden. Und weiter zu pushen mit Simone und ihren Beschwerden, damit ist niemandem geholfen.

Somit bleibt Washington für ein anderes Jahr, denn der PCT läuft nicht davon. Und wenn es so weit ist, packen wir es erneut an. Simone, Diana (Unsere schweizer Bekanntschaft) und ich.

Ich werde weiterhin versuchen über unsere weiteren vierzig Tage in den USA und Kanada im Blog zu berichten.

2 Antworten auf „Das Ende unseres Thru-Hikes“

  1. Du hast es auf den Punkt gebracht: er läuft nicht weg, der PCT und irgendwann (bei ausreichend Urlaubsanspruch) kommt dann ggf der Rest mal dran. Wir haben in vielen blogs von über 70jährigen gelesen, die noch unterwegs sind, es gibt also wahrlich noch genug Zeit.
    Genießt Vancouver Island, die Wanderungen dort und das Kayak fahren.
    Auf weitere Erlebnisberichte freuen wir uns!!

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