Meilen und Meilen

Meile: 1125.7

Gelaufen: 24

So die Sierras sind vorbei und die großen Meilen dürfen kommen. Heute haben wir den ersten absichtlich großen Meilentag gehabt. Vierundzwanzig an der Zahl. Dazu gut 1300 Höhenmeter und insgesamt vier Pausen. Frühstück, Mittag, Baden und Abend. So aufgeteilt war die Strecke leicht zu bewältigen.

Aufgewacht bin ich zu einer Überraschung. Simones Zelt stand nicht mehr… dass sie eine Stunde früher aufgewacht ist und schon mal zusammen gepackt hat konnte ich mir nicht vorstellen. Ein paar Minuten später mit bisschen mehr Licht hab ich dann ihren Schlafsack gesehen. Es stellte sich heraus, dass sie um zwei Uhr ihr Zelt abgebaut hat, da es zu stark gewindet hat.

Unser Badesee heute (leider der letzte für eine ganze Weile) war ein klein wenig morastig. Und es haben Mini Hummer darinnen gewohnt die je Simone und mich gezwickt haben.

Sonst ist heute nicht viel passiert.

Dem vierten entfliehen

Meile: 1101.7

Gelaufen: 9.4

Für unseren Aufenthalt im Hotel haben wir mehrere „Gutscheine“ bekommen. Den ersten und einzigen haben wir heute früh eingelöst. Buy one coffee and get another one for free. Also einen Cappuccino gekauft und zwei bestellt. Da die Milchschaum Maschine aber gerade geputzt wurde haben wir in der Zwischenzeit je einen Kaffee bekommen. Also wurde aus unserem Gutschein ein „Kauf eins bekomm vier“. Auch nicht schlecht.

Danach ging es zurück Richtung South Lake Tahoe wo die Hölle los war. Überall parkten Autos auf dem Highway zur Stadt, selbst in den absoluten Parkverboten. Alle wollen sie schon frühzeitig einen Platz am Strand bekommen um das Feuerwerk zu sehen.

Nachdem das Auto abgegeben war, ging es weiter mit dem Bus zum Stadtrand um einen Hitch zum Echo Lake Trailhead zu ergattern. Dieser lies auch nicht lange auf sich warten.

Statt zum Trailhead wurden wir dann auch glatt zum Echo Lake selber gefahren. Super nett vom Fahrer.

Der Weg zu unserem geplanten Nachtlager (neun Meilen) war gesäumt von allerlei verschiedener Seen. Und gegen drei haben wir uns dann auch noch in die kühlen „Fluten“ des Aloha Lakes geworfen. Nach zwei Stunden in der nachmittäglichen Sonne gab es dort dann auch noch das Abendessen. Für mich die geschenkte Lasagne. Das Fleisch hat eigentlich nach nix geschmeckt. Nur anhand der Textur war es zu erkennen.

Zivilisation

Meile: —-

Gelaufen: Bisschen

Gester früh sind wir nach einem Donut Frühstück zum Autoverleih gelaufen.

Zuerst wurden wir komisch angeschaut und die Behandlung der Dame war nicht wirklich freundlich. Als wir erzählt haben, dass wir gerade von Mexiko bis Kanada laufen hat sich das sofort geändert.

Nachdem wir nach dem kleinsten Auto gefragt haben welches zur Zeit zur Verfügung steht kam nur die Antwort „Sie habe gerade ein Fullsized SUV“ zur Verfügung. Super… wir wollten einen kleinen sparsamen Flitzer.

Somit haben wir ein Ford Fusion Hybrid bekommen. Super angenehmes Auto. Ein wenig zu groß aber das ist im Anbetracht des Spaßfaktor egal.

Nach einem kleinen Roadtrip nach Reno haben wir uns im Hotel dort oben eingecheckt und haben den restlichen Tag damit verbracht die Wäsche zu waschen, jeden Meter mit dem Auto zu fahren, die Sauna und den Whirlpool des Hotels zu nutzen. Abends ging es dann, genauso wie heute auch, zu einem Inder keinen Kilometer vom Hotel entfernt… natürlich sind wir dahin mit dem Auto gefahren.

Heute haben wir einen Ausflug zurück nach South Lake Tahoe gemacht. Wir mussten unsere Bärenkanister wegschicken, Resupplyen und ich hab einen Foodsack benötigt den ich ab jetzt für das Essen nutzen kann.

Zurück im Hotel gab es wieder eine Sauna Runde. Morgen geht es wieder weiter und hoffentlich bekommen wir einen Hitch zum Trailhead… Mal sehen.

Schnitzeljagd mit Happyend

Meile: 1076.6

Gelaufen: 13.7

Heute stand ein kurzer Tag vor der Tür. Nur 13.7 Meilen. Nach dem Aufstehen stand ein längerer Aufstieg mit insgesamt knapp 900 Höhenmetern vor der Tür. Natürlich nicht durchgehend bergauf, aber schon konstant. Unser Ziel für die Mittagspause war der Frog Lake (Keine Frösche waren sichtbar/hörbar… False Advertising).

Nach freundlichen Gesprächen mit älteren Sectionhikern bzw. Wanderern die nur einen Tagesmarsch vom Carson Pass aus gestartet haben, erreichte ich gegen zehn Uhr und 12.5 Meilen den See und genoss für eine sehr kurze Zeit die Stille.

Da der Nachbarsee (Winnemucca See) anscheinend eine überaus große Beliebtheit bei Tageswanderern findet und nur eineinhalb Meilen vom Carson Pass entfernt ist (Highway 88) pilgerten hunderte von Leuten auf dem letzten Abschnitt Richtung See. Der Frog Lake liegt knapp 0.2 Meilen vor dem Winnemucca und auch nur einen Steinwurf neben dem Trail. Dementsprechend wurde er sehr gut von den Wanderern besucht. Vor allem von Hundebesitzern die Ihre Hunde in den See springen ließen.

Nach einer Dreiviertel Stunde kam dann Simone völlig durchgeschwitzt bei mir an. Sie habe sich heute sehr beeilt. Was ich ihr sofort geglaubt habe und was auch keine schlechte. Leistung war. Der See hat gelockt bzw. Die Vorfreude in ihm eine kleine Runde zu schwimmen. Nach meiner Uhr zu Urteilen, war es an meinem Handgelenk während wir geschwommen sind an die 17 Grad warm, abzüglich Handgelenk Wärme könnte der See dann so zwischen 13 und 15 Grad warm gewesen sein. Sehr erfrischend.

Nachdem wir uns von der Mittagssonne abtrockneten haben lassen, ging es dann auch schon weiter zum Pass. Wir wollten runter nach South Lake Tahoe. Dort erwartete uns eine Pizza, die wir mit dem Vorzeigen unseres Thruhiker-Permits bezahlen können.

Während wir uns mit einem Soda und einer Mandarine entspannten und nebenbei mit zwei älteren Wanderern Geschwätz hatten und sie mitbekommen haben, dass wir nach South Lake Tahoe wollen, haben sie es gleich in die Hand genommen um uns einen Hitch zu organisieren und haben gleich auf dem Parkplatz nachgefragt (ohne unser Wissen). Während dessen habe ich von einem anderen Section Hiker ein paar Essensvorräge abgenommen, die ihm zu viel waren und er nicht mehr mitschleppen wollte. Zwei mal Haferflocken, zwei Cliffbars und eine ganze Portion Mountainhouse Lasagne.

Als wir dann nach zwei Hitchs in South Lake Tahoe angekommen sind, ging es mit Umwegen zur Pizzeria um unsere Wohlverdiente Pizza abzuholen.

Da es die Woche vom vierten July ist, war es unser Plan ein Mietauto zu mieten und nach Reno (Nevada) zu fahren um dort ein günstiges Hotelzimmer zu bekommen. Beides zusammen wäre dann immer noch günstiger gewesen als ein Hotelzimmer in South Lake Tahoe. Da es aber auch noch ein Sonntag war, hatten alle Autovermietungen bis auf eine schon zu. Also schnell hin… Wir hatten ca. Eine Stunde um zur Vermietung zu kommen. Und wir haben es erfolgreich nicht geschafft. Kein Hotel wusste wo sich dieser ominöser Autoverleih befand. Wir wurden von einem Hotel zum Nächsten geschickt. So mit mussten wir uns nach einer Stunde geschlagen geben, da diese letzte Vermietung um halb fünf die Türen schloss und es eine Minute davor war. Also beschlossen wir zuerst zur Pizzeria zu gehen.

Zwischen dem hinsetzten und dem essen haben uns zwei verschiedene Frauen jeweils auf den Trail angesprochen bzw. Was wir denn so machen. Beide waren sehr interessiert und als die eine Frau während wir aßen mit ihrem Mann an unserem Tisch vorbeiging und das Lokal verließ, hat uns ihr Mann einfach so vierzig Doller auf den Tisch gelegt mit der Bemerkung „Das essen geht heute auf uns!“. Richtig coole Sache! Die zweite Überraschung erreichte uns als wir unsere vier Bierchen und Brownies bezahlen wollten: die zweite Frau hat auch schon zwanzig Euro dem Ober gegeben um diese unserer Rechnung anzurechnen.

Somit haben wir für zwei Pizzen, vier Bier und eine Portion Brownies mit drei Kugeln Eis (geteilt) auch noch 17$ obendrauf bekommen. Sowas nenn ich Trailmagic.

Anschließend ging es per Lyft nach Carson City, wo wir im Motel 6 ein kleines Zimmer für eine Nacht mieteten um am nächsten Morgen in einer Autovermietung in Carson City einen neuen Versuch starten wollten um unsere Reise nach Reno zu einem erfolgreichen Ende zu führen.

Bacon

Meile: 1063

Gelaufen: 18.8

Die Prophezeiung vom Pass gestern ist heute nach vier Meilen wahr geworden. Am Highway 4 gab es Trailmagic. Nach einem Drücker hab ich mir eine Portion Biscuits und Gravy mit Bacon ausgesucht und einen Kaffee gegönnt. Auf dem PCT will ich ja von Trailangeln mindestens ein mal einen Hotdog, Bacon und einen Hamburger probieren. Die ersten zwei hab ich schon geschafft, fehlt nur noch der Burger. Geschmeckt hat das Bacon ein wenig rauchig. Zu dem Essen gab es dann auch noch frische Erdbeeren für die Vitamine.

Danach gab es noch einen O-Saft, mehr Erdbeeren, eine Mandel Schokoladen Milch, eine heiße Schokolade, einen Donut und einen Muffin. Vollgestopft bis obenhin ging es dann, als Simone auch fertig gegessen hatte weiter. Zum Abschied haben wir uns beide noch jeweils ein Mountain Dew eingepackt… fürs Mittagessen.

Da ich mir das Frühstück gespart hatte und auch viel zu satt war um mein morgen Snickers zu essen, hab ich beides zum Mittagessen noch zur Verfügung gehabt. Deshalb gab es dann auch keine Tortilla sondern Süßkram.

Zum Abendessen gab es eine dreifache Portion Haferflocken und eine halbe familysized Packung Chips. Jetzt liege ich vollgestopft im Bett und genieße die untergehende Sonne.

Ach ja heute ging es durch eine ehemalige Vulkanlandschaft. Sehr schön und ganz anders vom vorhergegangenen.

Duftende Orte

Meile: 1044.2

Gelaufen: 19.6

Duftende Orte… auf dem PCT, vor allem in den Nadelwäldern erwartet einen hinter jeder Biegung ein herrlicher Duft. Nadel Duft, die Blumen die zur Zeit blühen und Kräuter. Es ist wirklich schön. Das Frühstück hab ich heute inmitten einer Wiese von wilden Zitronenmelisse eingenommen. Der Duft war überall und ich hab meine Jacke und mein Hemd über die Kräuter gezogen und konnte so etwas von dem achttägigen Duft durch einen frischeren eintauschen. Auch wenn nur für ein paar Stunden.

Seit heute und für die nächsten paar Wochen (so meine Vermutung) stehen uns keine großen Anstiege mehr bevor. Zwar haben wir heute über 1.200 Höhenmeter auf dem Plan stehen gehabt, aber diese verteilen sich auf mehrere kleine Anstiege. Keinen einzelnen großen Anstieg mehr. Somit entsteht ein viel angenehmeres Gefühl beim laufen. Und in der Theorie wären jetzt schon mehr als zwanzig Meilen möglich. Simone kam heute schon um elf zum Mittagspausen Platz, das waren immerhin schon 11.7 Meilen. Und war noch nicht mental auf eine Pause eingestellt. Dennoch blieben wir bis zwei im Schatten liegen.

Der letzte große Abstieg von heute belief sich auf dreihundert Höhenmeter bis zu einem Sattel von dem wir unser Zeltplatz schon sehen konnten. Aber zuerst auf Simone warten ums Abendessen zu genießen.

Auf dem Sattel hab ich noch mit ein paar Australiern unterhalten und diese hatten vor ein paar Tagen (über eine Woche schon) ihre Zahnbürste verloren und liefen seit dem ohne herum. Glücklicherweise habe ich noch eine Ersatzzahnbürste bei mir, die ich aus dem Flug von Istanbul bis Los Angeles bekommen habe. Also gleich mal angeboten und in überglückliche Gesichter geschaut 🙂 zur Belohnung habe ich eine kleine Packung M&Ms bekommen, die peanut Variante. Helfen lohnt sich!

Vor, während und nach dem Abendessen auf unserem eine Meile langem Weg zum Camp sah der Himmel für das zweite mal in den letzten zwei ein halb Monaten nach einem schönen Sonnenuntergang aus. Überall Wolken, die sich super verfärben können. Leider hatten die sich bis zum Sonnenuntergang vollkommen aufgelöst. Schade. Ich muss einfach auf die July/August Gewitter Wolken hoffen. Hoffentlich wird der Hochsommer abends oder morgens fotogener als die letzten Monate.

Zweiter Gang

Meile: 1024.6

Gelaufen: 14.8 + 3 vom Store zum Highway

Heute gab es ein richtiges Frühstück… zwei… STOP! Nichts überspringen!

Gestern haben wir uns am Zeltplatz dazu entschieden zu Cowboy campen. Durch das anhaltende Gewinde entpuppte sich diese Entscheidung als nicht schlaffördernd.

Der Abstieg zum Sonora Pass war geprägt von starken Winden die von allen Seiten zu kommen schienen. An zwei Stellen war dies förderlich da er uns den Berg hoch schon. Den Rest der Zeit war es einfach nur extrem nervig. Am höchsten Punkt des Abstiegs gab es wie in letzter Zeit immer eine doppelte Portion Haferflocken. Apfel und Zimt. Erinnert total an einen Weihnachtsmarkt und schmeckt entsprechend super!

Danach ging es über vereinzelte Schneefelder runter ins Tal. Unten haben wir nur ca eine halbe Stunde auf einen Hitch nach Kennedy Meadows Nord warten müssen, da die Straße einfach null befahren war. Es ist ja ein Donnerstag und es war neun Uhr in der Früh. Aber schlussendlich nahm uns einer mit, dem wir den kompletten PCT erklären mussten. Er hatte davon noch nie gehört. Er wollte uns sogar nach dem resupply wieder hoch zum Pass fahren. Immerhin zehn Meilen. Aber wir mussten ablehnen da uns ein Frühstück und Mittagessen rief, parallel waren unsere elektronischen Geräte relativ platt und brauchten ein paar Stunden Erholung am Stromnetz.

Also jetzt zum zweiten Frühstück! Es gab zwei Pfannkuchen und drei Frenchtoasts. Dazu all you can drink Kaffee und Sprite. Super lecker, aber danach war mein Bauch zum platzen voll.

Der Resupply im Laden verlief indessen weniger zufriedenstellend. Es gab so gut wie nichts zum Abendessen. Nur Ramen mit beef oder chicken. Also musste ich kreativ werden.

Mein Speiseplan für die nächsten vier Tage bis South Lake Tahoe besteht aus: Poptarts zum Frühstück, peanut Butter + Honig Tortillas zum Mittag, die üblichen zwei Snacks untertags und zum Abendessen an zwei Tagen ein Mountain House Meal (Mac and Cheese) und an den anderen zwei Tagen eine dreifach Portion Haferflocken, ach ja und eine Packung Chips als Snacks solange das Essen kocht… yay! Aber sind ja nur vier Tage bis zur großen Stadt. Das verkrafte ich schon. Durch die Preise des kleinen Ladens und durch das Mountain House belief sich dieser Resupply auf Tagesbasis um zwei Dollar teuerer als normalerweise. Na ja.

Nach sechs oder sieben Stunden und einem kleinen Mittagessen (Pommes, da es für Vegis nichts anderes gab) ging es zu Fuß die drei Meilen zum Highway 108 zurück um einen Hitch zurück zum Pass zu bekommen. Wieder eine knappe halbe Stunde später war auch das geschafft und wir konnten weiterlaufen. Es war vier Uhr und wir wollten noch sieben einhalb Meilen schaffen. Locker easy. Ein kleiner 300 Meter Anstieg auf knapp drei Meilen und den Rest bergab.

Moskito frei?

Meile: 1009.8

Gelaufen: 20

Die ersten sieben Meilen bis zum Dorothy Lake Pass und dem Ende des Yosemite Nationalpark erliefen super easy. Der komplette Anstieg von ca 400 Höhenmeter war auf die ganze Strecke aufgeteilt was das Gefühl verlieh auf einer geraden Ebene zu laufen toll.

Nach der Frühstückspause, bei der es heute Oatmeal mit cinnamon, spice, brown sugar und maple Sirup gemischt gab (zwei unterschiedliche Packungen) hab ich mein Wander Hemd noch mal mit Anti-Mücken Spray eingesprüht, da diese Mistviehcher schon wieder anfingen mein Blut zu begehren und probehalber hab ich auch meine Hände eingesprüht. Wirkte super, keine Moskito wollte auf meinen Händen landen.

Aber zu meiner großen Erleichterung bewahrheitete sich die Aussage der Southbounder von gestern und ein paar Meilen nach dem Pass als ich die Mittagspause einläutete gab es schon fast keine Mücken mehr. Herrlich.

Nach der Mittagspause ging es dann auf die letzten fünf Meilen noch mal ein wenig steiler in die Höhe, aber keine Mücken mehr! Das ist so ein schönes Gefühl… beim Abendessen ohne Netz und Handschuhe rumsitzen zu können.

Die Landschaft hat sich auf die letzten vier Meilen auch drastisch verändert. Jetzt laufen wir wieder durch eine Art Mondlandschaft.

It’s time to say goodbay…

… Yosemite.

Meile: 989.8

Gelaufen: 16.3

Der heutige Tagesanfang rief Erinnerungen unserer Pass Woche auf. Kaum aufgestanden ging es für uns auf den Seavey Pass hoch. Kein vergleichbarer wie die Pässe von vor über einer Woche, aber dennoch ein anstrengender Aufstieg so früh am Morgen ohne Frühstück und ohne eingeplanten Snack.

Leider plagten mich die Mücken schon wieder, aber nach Informationen von Sectionhikern aus dem Norden soll es morgen besser werden mit den Moskitos. Mal sehen ob sich die Hoffnung erfüllt. Ich will endlich wieder in Ruhe essen können. ZZ sieht es so aus, dass ich mir schnell meine Fließjacke überziehe, Handschuhe anziehe und das Moskitonetz an habe. Somit habe ich keine einzige freie Körperstelle, die angreifbar ist. Leider ist mein Wanderhemd nicht Moskitoproof.

Danach geht es ans Haferbrei kochen oder Abendessen (Rahmen, Reis oder Kartoffelpüree) herrichten. Fürs Essen muss dann das Netz weg und die Hektik fängt an. Immer muss darauf geachtet werden, dass keine Moskito im entblößen Gesicht landet und stechen will. So macht das keine Freude.

Aber morgen soll es ja besser werden. Ach ja der Pass ab dem es besser werden soll ist auch die Grenze zum Yosemite Nationalpark. Yosemite Valley war leider immer über zwanzig Meilen von unserem Trail entfernt, sodass wir keine der berühmten Stellen sehen konnten. Aber dafür haben wir andere schöne Sachen gesehen. Mit viel weniger Menschen. Hat auch seinen Reiz.